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AVIVA-BERLIN.de im November 2024 - Beitrag vom 16.03.2005


Vom goldenen Adler zum gelben Stern
Sarah Ross

Vom 17. März - 17. Juni 2005 gedenkt der Bezirk Tempelhof-Schöneberg in einer Ausstellung der jüdischen Sportlerin Lilli Henoch. Die Sporthalle der Spreewald-Grundschule wird nach ihr benannt werden




Am 17. März 2005 um 11:00 Uhr erfolgt durch den Stadtrat für Schule, Bildung und Kultur , Dieter Hapel, die Ehrung der jüdischen Sportlerin Lilli Henoch und die Namensgebung der Sporthalle der Spreewald-Grundschule. Künftig wird die Sporthalle den Namen "Lilli-Henoch-Sporthalle am Winterfeldtplatz" tragen.

Im Anschluß daran wird die Ausstellung "Vom goldenen Adler zum gelben Stern - Fragmente aus dem Leben der jüdischen Sportlerin Lilli Henoch" eröffnet, die von Martin-Heinz Ehlert zusammengestellt wurde. In den kommenden Monaten können sich BesucherInnen über das Leben der Sportlerin informieren.

Lilli Henoch war Berlinerin und wurde am 26. Oktober 1899 in Königsberg geboren. Sie wohnte von 1912 bis 1940 im Bayerischen Viertel in Schöneberg - zunächst in der Haberlandstraße 11, dann, seit 1938, in der Treuchtlinger Straße 5. Bekannt wurde Lilli Henoch als Ausnahmeathletin, Sportlerin und Vorkämpferin des Deutschen Frauensports.

Bevor die jüdische Sportlerin 1933 aus dem Berliner Sport-Club (BSC) ausgeschlossen wurde, erzielte sie mehrere, bedeutende Siege: So war sie zwischen 1922 und 1928 vierfache Weltrekordhalterin und zehnfache Deutsche Meisterin im Kugelstoßen, Diskuswerfen, Weitsprung und viermal 100m-Staffel sowie erfolgreiche Handball- und Hockeyspielerin. Bis 1941 arbeitete sie als Sportlehrerin an jüdischen Schulen.

Lilli Henoch wurde zusammen mit ihrer Mutter am 5. September 1942 nach Riga deportiert und ermordet.



Vom goldenen Adler zum gelben Stern - Fragmente aus dem Leben der jüdischen Sportlerin Lilli Henoch

17.03.2005-17.06.2005
Sporthalle der Spreewald-Grundschule
Pallasstraße 15
Berlin-Schöneberg



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Beitrag vom 16.03.2005

Sarah Ross